Beschluss: Manifest der Empörung

Originalversion

1 übernommen von Occupy Germany, Montag, 9. Jannuar 2012 um
2 11:55 Uhr
3
4 Wir sind normale Menschen.
5
6 Wir sind wie du: Menschen, die jeden Morgen aufstehen, um
7 studieren zu gehen, zur Arbeit zu gehen oder einen Job zu
8 finden, Menschen mit Familien und Freunden. Menschen, die
9 jeden Tag hart arbeiten, um denjenigen die uns umgeben eine
10 bessere Zukunft zu bieten.
11
12 Einige von uns bezeichnen sich als fortschrittlich, andere
13 als konservativ. Manche von uns sind gläubig, andere
14 wiederum nicht.
15
16 Einige von uns folgen klar definierten Ideologien, manche
17 unter uns sind unpolitisch, aber wir sind alle besorgt und
18 wütend angesichts der politischen, wirtschaftlichen und
19 gesellschaftlichen Perspektive, die sich uns um uns herum
20 präsentiert: die Korruption unter Politikern,
21 Geschäftsleuten und Bankern macht uns hilf- als auch
22 sprachlos.
23
24 Und diese Situation ist mittlerweile zur Normalität geworden
25 – tägliches Leid, ohne jegliche Hoffnung.
26
27 Doch wenn wir uns zusammentun, können wir das ändern.
28
29 Es ist an der Zeit, Dinge zu verändern. Zeit, miteinander
30 eine bessere Gesellschaft aufzubauen.
31
32 Deswegen treten wir eindringlich hierfür ein:
33
34 Gleichheit, Fortschritt, Solidarität, kulturelle
35 Freiheit, Nachhaltigkeit und Entwicklung, sowie das Wohl und
36 Glück der Menschen müssen als Prioritäten einer jeden
37 modernen Gesellschaft gelten.
38
39 Es gibt Grundrechte, die unsere Gesellschaft gewähren
40 muss: das Recht auf Wohnung, Arbeit, Kultur, Gesundheit,
41 Bildung, politische Teilhabe, freie persönliche Entwicklung
42 und das Recht auf Konsum von Gütern, die notwendig sind um
43 ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
44
45 In ihrem momentanen Zustand sorgen unsere Regierung und
46 das Wirtschaftssystem nicht für diese Prioritäten, sondern
47 stellen sogar auf vielerlei Weise ein Hindernis für
48 menschlichen Fortschritt dar.
49
50 Die Demokratie gehört den Menschen (demos = Menschen,
51 krátos = Regierung), wobei die Regierung aus jedem Einzelnen
52 von uns besteht. Dennoch hört uns auf der Welt der Großteil
53 der Politiker überhaupt nicht zu. Politiker sollten unsere
54 Stimmen in die Institutionen bringen, die politische
55 Teilhabe von Bürgern mit Hilfe direkter Kommunikationskanäle
56 erleichtern, um der gesamten Gesellschaft den größten Nutzen
57 zu erbringen, sie sollten sich nicht auf unsere Kosten
58 bereichern und deswegen vorankommen, sie sollten sich nicht
59 nur um die Herrschaft der Wirtschaftsgroßmächte kümmern und
60 diese durch ein Zweiparteiensystem erhalten, welches vom
61 unerschütterlichen Akronym PP & PSOE angeführt wird.
62
63 Die Gier nach Macht und deren Beschränkung auf einige
64 wenige Menschen bringt Ungleichheit, Spannung und
65 Ungerechtigkeit mit sich, was wiederum zu Gewalt führt, die
66 wir jedoch ablehnen. Das veraltete und unnatürliche
67 Wirtschaftsmodell treibt die gesellschaftliche Maschinerie
68 an, einer immerfort wachsenden Spirale gleich, die sich
69 selbst vernichtet indem sie nur wenigen Menschen Reichtum
70 bringt und den Rest in Armut stürzt. Bis zum völligen
71 Kollaps.
72
73 Ziel und Absicht des derzeitigen Systems sind die
74 Anhäufung von Geld, ohne dabei auf Wirtschaftlichkeit oder
75 den Wohlstand der Gesellschaft zu achten. Ressourcen werden
76 verschwendet, der Planet wird zerstört und Arbeitslosigkeit
77 sowie Unzufriedenheit unter den Verbrauchern entsteht.
78
79 Die Bürger bilden das Getriebe dieser Maschinerie,
80 welche nur dazu entwickelt wurde, um einer Minderheit zu
81 Reichtum zu verhelfen, die sich nicht um unsere Bedürfnisse
82 kümmert. Wir sind anonym, doch ohne uns würde dergleichen
83 nicht existieren können, denn am Ende bewegen wir die Welt.
84
85 Wenn wir es als Gesellschaft lernen, unsere Zukunft
86 nicht mehr einem abstrakten Wirtschaftssystem anzuvertrauen,
87 das den meisten ohnehin keine Vorteile erbringt, können wir
88 den Missbrauch abschaffen, unter dem wir alle leiden.
89
90 Wir brauchen eine ethische Revolution. Anstatt das Geld
91 über Menschen zu stellen, sollten wir es wieder in unsere
92 Dienste stellen. Wir sind Menschen, keine Produkte. Ich bin
93 kein Produkt dessen, was ich kaufe, weshalb ich es kaufe
94 oder von wem.
95
96 Im Sinne all dieser Punkte, empöre ich mich.
97
98 Ich glaube, dass ich etwas ändern kann.
99
100 Ich glaube, dass ich helfen kann.
101
102 Ich weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können.
103
104 Geh mit uns auf die Straße. Es ist dein Recht.
105
106 Wir danken der spanischen “Democracia Real YA!” Bewegung !

Der Text verglichen mit der Originalversion

1 übernommen von Occupy Germany, Montag, 9. Jannuar 2012 um
2 11:55 Uhr
3
4 Wir sind normale Menschen.
5
6 Wir sind wie du: Menschen, die jeden Morgen aufstehen, um
7 studieren zu gehen, zur Arbeit zu gehen oder einen Job zu
8 finden, Menschen mit Familien und Freunden. Menschen, die
9 jeden Tag hart arbeiten, um denjenigen die uns umgeben eine
10 bessere Zukunft zu bieten.
11
12 Einige von uns bezeichnen sich als fortschrittlich, andere
13 als konservativ. Manche von uns sind gläubig, andere
14 wiederum nicht.
15
16 Einige von uns folgen klar definierten Ideologien, manche
17 unter uns sind unpolitisch, aber wir sind alle besorgt und
18 wütend angesichts der politischen, wirtschaftlichen und
19 gesellschaftlichen Perspektive, die sich uns um uns herum
20 präsentiert: die Korruption unter Politikern,
21 Geschäftsleuten und Bankern macht uns hilf- als auch
22 sprachlos.
23
24 Und diese Situation ist mittlerweile zur Normalität geworden
25 – tägliches Leid, ohne jegliche Hoffnung.
26
27 Doch wenn wir uns zusammentun, können wir das ändern.
28
29 Es ist an der Zeit, Dinge zu verändern. Zeit, miteinander
30 eine bessere Gesellschaft aufzubauen.
31
32 Deswegen treten wir eindringlich hierfür ein:
33
34 Gleichheit, Fortschritt, Solidarität, kulturelle
35 Freiheit, Nachhaltigkeit und Entwicklung, sowie das Wohl und
36 Glück der Menschen müssen als Prioritäten einer jeden
37 modernen Gesellschaft gelten.
38
39 Es gibt Grundrechte, die unsere Gesellschaft gewähren
40 muss: das Recht auf Wohnung, Arbeit, Kultur, Gesundheit,
41 Bildung, politische Teilhabe, freie persönliche Entwicklung
42 und das Recht auf Konsum von Gütern, die notwendig sind um
43 ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
44
45 In ihrem momentanen Zustand sorgen unsere Regierung und
46 das Wirtschaftssystem nicht für diese Prioritäten, sondern
47 stellen sogar auf vielerlei Weise ein Hindernis für
48 menschlichen Fortschritt dar.
49
50 Die Demokratie gehört den Menschen (demos = Menschen,
51 krátos = Regierung), wobei die Regierung aus jedem Einzelnen
52 von uns besteht. Dennoch hört uns auf der Welt der Großteil
53 der Politiker überhaupt nicht zu. Politiker sollten unsere
54 Stimmen in die Institutionen bringen, die politische
55 Teilhabe von Bürgern mit Hilfe direkter Kommunikationskanäle
56 erleichtern, um der gesamten Gesellschaft den größten Nutzen
57 zu erbringen, sie sollten sich nicht auf unsere Kosten
58 bereichern und deswegen vorankommen, sie sollten sich nicht
59 nur um die Herrschaft der Wirtschaftsgroßmächte kümmern und
60 diese durch ein Zweiparteiensystem erhalten, welches vom
61 unerschütterlichen Akronym PP & PSOE angeführt wird.
62
63 Die Gier nach Macht und deren Beschränkung auf einige
64 wenige Menschen bringt Ungleichheit, Spannung und
65 Ungerechtigkeit mit sich, was wiederum zu Gewalt führt, die
66 wir jedoch ablehnen. Das veraltete und unnatürliche
67 Wirtschaftsmodell treibt die gesellschaftliche Maschinerie
68 an, einer immerfort wachsenden Spirale gleich, die sich
69 selbst vernichtet indem sie nur wenigen Menschen Reichtum
70 bringt und den Rest in Armut stürzt. Bis zum völligen
71 Kollaps.
72
73 Ziel und Absicht des derzeitigen Systems sind die
74 Anhäufung von Geld, ohne dabei auf Wirtschaftlichkeit oder
75 den Wohlstand der Gesellschaft zu achten. Ressourcen werden
76 verschwendet, der Planet wird zerstört und Arbeitslosigkeit
77 sowie Unzufriedenheit unter den Verbrauchern entsteht.
78
79 Die Bürger bilden das Getriebe dieser Maschinerie,
80 welche nur dazu entwickelt wurde, um einer Minderheit zu
81 Reichtum zu verhelfen, die sich nicht um unsere Bedürfnisse
82 kümmert. Wir sind anonym, doch ohne uns würde dergleichen
83 nicht existieren können, denn am Ende bewegen wir die Welt.
84
85 Wenn wir es als Gesellschaft lernen, unsere Zukunft
86 nicht mehr einem abstrakten Wirtschaftssystem anzuvertrauen,
87 das den meisten ohnehin keine Vorteile erbringt, können wir
88 den Missbrauch abschaffen, unter dem wir alle leiden.
89
90 Wir brauchen eine ethische Revolution. Anstatt das Geld
91 über Menschen zu stellen, sollten wir es wieder in unsere
92 Dienste stellen. Wir sind Menschen, keine Produkte. Ich bin
93 kein Produkt dessen, was ich kaufe, weshalb ich es kaufe
94 oder von wem.
95
96 Im Sinne all dieser Punkte, empöre ich mich.
97
98 Ich glaube, dass ich etwas ändern kann.
99
100 Ich glaube, dass ich helfen kann.
101
102 Ich weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können.
103
104 Geh mit uns auf die Straße. Es ist dein Recht.
105
106 Wir danken der spanischen “Democracia Real YA!” Bewegung !

Vorschlag

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